Informationen zur Übung

"Klassenführung"

Pädagogische Psychologie 

Veranstaltungsleiter

Dr. Johannes Mayr
Hemmelmayrweg 12
4040 Linz

mailto:johannes.mayr@padl.ac.at
http://www.padl.ac.at/staff/maj

Ziele und Zielgruppen

Die Studienveranstaltung soll dazu beitragen, dass die TeilnehmerInnen ihre Kompetenzen im pädagogischen Umgang mit SchülerInnen verbessern und Handlungsstrategien erwerben, die eine wirkungsvolle Führung von Schulklassen ermöglichen.

Die Studienveranstaltung richtet sich primär an StudentInnen, die LehrerIn werden möchten, es können aber auch solche StudentInnen mit Gewinn teilnehmen, die ihre Berufsentscheidung noch offen lassen bzw. anhand der Erfahrungen in der Studienveranstaltung überprüfen möchten.

Inhalte

Inhalte der Studienveranstaltung sind die gesellschaftlichen, familiären und schulischen Bedingungsfaktoren konstruktiven bzw. destruktiven Verhaltens von SchülerInnen im Unterricht. Im Mittelpunkt steht dabei das Lehrerverhalten als zentraler Bedingungsfaktor. Besonderes Augenmerk wird auf jene Strategien der Klassenführung gelegt, welche die Mitarbeit der Schüler im Unterricht anregen, das Ausmaß an Konflikten und Unterrichtsstörungen vermindern und ein produktives Umgehen mit den verbleibenden Problemen erleichtern.

Es werden überdies Methoden vermittelt, die auch während der späteren Berufstätigkeit als LehrerIn zur Stabilisierung und Weiterentwicklung der eigenen pädagogischen Handlungsfähigkeit genutzt werden können.

Den theoretischen und empirischen Hintergrund bilden Erkenntnisse aus der Persönlichkeits-, Sozial- und Kommunikationspsychologie, die Forschungen zum Classroom Management sowie verschiedene therapeutische Konzepte, insbesondere die Gestalttherapie, die Transaktionsanalyse und das Neurolinguistische Programmieren.

Methoden

Es wird mit Lehrvorträgen, Filmvorführungen, Sensibilisierungs- und Interaktionsübungen, Situations- und Fallanalysen, Rollenspielen und Gesprächen gearbeitet, und zwar einzeln, in Kleingruppen und in der Gesamtgruppe.

Anforderungen

Es besteht grundsätzlich Anwesenheitspflicht, im Falle einer Verhinderung sind die versäumten Lehrinhalte im Selbststudium zu erarbeiten.

Um ein Zeugnis zu erhalten, ist das Ablegen einer schriftlichen Prüfung, das Verfassen einer Seminararbeit, das Durchführen diverser veranstaltungsbegleitender Aktivitäten bzw. die aktive Mitarbeit in der Studienveranstaltung erforderlich. Diese Leistungen können nach persönlichen Präferenzen kombiniert werden. Die Note wird anhand eines Punktesystems ermittelt.

Die Leistungsanforderungen sowie die Beurteilungskriterien werden in der ersten Studienveranstaltung vorgestellt, präzisiert und anschließend schriftlich festgelegt.

Aktuelle Informationen und Materialien

Aktuelle Informationen wie z.B. die Termine der Studienveranstaltungen und die Prüfungsanforderungen sowie Arbeitsunterlagen zur Studienveranstaltung sind unter http://www.padl.ac.at/staff/maj abrufbar.

Literatur

Berne, E. (1985). Spiele der Erwachsenen. Psychologie der menschlichen Beziehungen. Reinbek: Rowohlt.
Cloer, E. (1982) Disziplinieren und Erziehen. Das Disziplinproblem in pädagogisch-anthropologischer Sicht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt.
Emmer, E. T., Evertson, C. M., Sanford, J. P., Clements, B. S. & Worsham, M. E. (1984). Classroom management for secondary teachers. Englewood Cliffs, NJ: Prentice-Hall.
Grinder, M. (1991). NLP für Lehrer. Freiburg: Verlag für Angewandte Kinesiologie.
Mayr, J. (im Druck). Mitarbeit und Störung im Unterricht: Klassenführung an HASCH und HAK. In P. Baumgartner & H. Welte (Hrsg.), Themenfelder der Wirtschaftspädagogik. Innsbruck: Studienverlag.
Mayr, J., Eder, F. &. Fartacek, W. (1991). Mitarbeit und Störung im Unterricht: Strategien pädagogischen Handelns. Zeitschrift für Pädagogische Psychologie, 5, 43-55.
Robertson, J. (1996). Effective classroom control. Understanding teacher-pupil relationships. London: Hodder and Stoughton.
Schulz von Thun, F. (1981,1989,1998). Miteinander reden. Teile 1, 2 und 3. Reinbek: Rowohlt.
Singer, K. (1991). Lehrer-Schüler-Konflikte gewaltfrei regeln. "Erziehungsschwierigkeiten" und Unterrichtsstörungen als Beziehungsschwierigkeiten bearbeiten. Weinheim: Beltz.
Weber, M. (1992). Mit sich in Einklang kommen. Eine Einführung in die Gestalttherapie mit praktischen Übungen. Freiburg: Herder.