Nummer 14 vom 20. Jänner 1999

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PRESSEKONFERENZEN: 

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    LR ACKERL ZUM THEMA "HINSCHAUEN. ZUHÖREN. HANDELN. - AKTION GEGEN SEXUELLE GEWALT AN KINDERN" 

Information zur Pressekonferenz mit 

Landesrat Ackerl 

am 20. Jänner 1999 zum Thema 

Hinschauen. Zuhören. Handeln.

Aktion gegen sexuelle Gewalt an Kindern

Rückfragen-Kontakt: Mag. Ulrike Franz 7720/5119


 

Jedes 4. bis 5. Mädchen und jeder 8. bis 10. Bub wird zwischen dem 1. und 16. Lebensjahr Opfer sexueller Gewalt.

Sexueller Mißbrauch ist ein Anschlag auf Körper und Seele eines Kindes. 

Die Opfer leiden oft ihr ganzes Leben lang unter den Folgen, werden möglicherweise selbst zu Tätern. Erwachsene, die einen Verdacht hegen, fühlen sich aber unsicher: Welche Signale werden von einem betroffenen Kind überhaupt ausgesendet? Und wie reagiert man richtig, um zu helfen?

Aufmerksamkeit ist ein erster Schritt zur Hilfe. 

Die Oö. Kinder- und jugendanwaltschaft will mit einer Inseraten-Serie in oberösterreichischen Tages- und Wochenzeitungen, Plakaten für Schulen und einem Informationsfolder mehr Sensibilität für dieses Thema schaffen. 

Hinschauen. Zuhören. Handeln. 

So lautet die zentrale Botschaft. In Zeitungsinseraten werden Mütter, Väter, Schwestern, Freundinnen, LehrerInnen, KindergärtnerInnen und andere Ansprechpersonen aufgefordert, aufmerksam zu sein, hinzuhören und behutsam darüber zu reden. 

Gestartet wird die Kampagne Ende Jänner.

Die Sujets der Inserate:

Wer nix sieht, kann nix ändern.

Aufmerksamkeit ist ein erster Schritt, um sexuelle Gewalt zu erkennen. Wenn Ihnen auffällt, daß mit einem Kind "etwas nicht stimmt", bleiben Sie dran! Schauen Sie hin!

Wer nix hört, kann nix ändern. 

Hinhören ist ein erster Schritt, um sexuelle Gewalt zu erkennen. Wenn Ihnen auffällt, daß mit einem Kind "etwas nicht stimmt", hören Sie hin! Hören Sie zu !

Wer nix sagt, kann nix ändern.

Darüber reden ist ein erster Schritt, um sexuelle Gewalt zu beenden. Wenn Dir auffällt, daß mit einem anderen Mädchen "etwas nicht stimmt", sprich darüber!

Der Info-Folder:

Ergänzend dazu wurde ein Info-Folder erstellt, der im Februar mit der Landes-Illustrierten "Unser Oberösterreich" an jeden oberösterreichischen Haushalt geht. Hier findet man Tips, wie man sich bei einem Verdacht richtig verhält, und vor allem auch, welche Möglichkeiten man hat, seine Kinder zu schützen.