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Der Digital Object Identifier (DOI)

Da im Wissenschaftsbereich eine stete Zunahme digitaler Publikationen zu beobachten ist, wurde dafür der Digital Object Identifier (DOI) - digitaler Bezeichner für Objekte - eingeführt, ein eindeutiger und dauerhafter digitaler Identifikator für physische, digitale oder abstrakte Objekte. Da die Wahrscheinlichkeit bei Zitierung des Standortes (html, ftp) eines Dokumentes hoch ist, dass sich dieser im Laufe der Zeit ändert, etwa wenn ein Anbieter seinen Server umstrukturiert oder ganz aus dem Internet entfernt, soll der Digital Object Identifier eines Dokuments unveränderlich und unabhängig vom Ablageort bleiben.

Der DOI ist ein dauerhafter Code, der zur Zitation und Verlinkung von elektronischen Dokumenten im Internet verwendet werden kann, sodass Texte langfristig auffindbar und weltweit eindeutig zu identifizieren sind. Der DOI ist grundsätzlich mit der ISBN bei Büchern vergleichbar, geht jedoch auf Grund seiner integrierten Lokalisierungsfunktion darüber hinaus. Der DOI wird von der International DOI Foundation (IDF) verwaltet, die für die Anwendung und korrekte Einhaltung des DOI-Standards zuständig ist. Ändert sich der Standort eines digitalen Objektes so hat dies keinen Einfluss auf den DOI, es muss lediglich die Zuordnung in der DOI-Datenbank aktualisiert werden, denn bei der Adressierung eines Dokuments über den DOI erfolgt eine Weiterleitung zu der URL, unter der das Objekt aktuell verfügbar ist, oder zu einer Übersicht der zugehörigen URLs.

Das DOI-Handbuch der IDF ist unter dem DOI 10.1000/182 registriert, wobei das Präfix 1000 den Anbieter (hier die IDF selbst) bezeichnet, das Suffix 182 die html-Version des Handbuchs und 10.1000/186 die PDF-Version. Die Suffixe können auch Buchstaben enthalten oder andere Standard-Identifizierer wie die ISBN integrieren, wobei ihre Länge variabel ist. Ein DOI kann auf jede Form geistigen Eigentums angewandt werden, die digital verfügbar ist, also sowohl für Texte als auch für Bild-, Video- und Audio-Dateien.

Im Gegensatz zur ISBN können auch Sammlungen oder einzelne Werkteile mit einem DOI versehen werden. So können z.B. eine Monographie innerhalb dieser Reihe, ein bestimmtes Kapitel aus diesem Buch oder auch eine einzelne Tabelle jeweils mit einem eigenen DOI versehen werden. Ein einmal vergebener DOI bleibt dem Dokument dauerhaft erhalten. Bei der DOI-Registrierung hinterlegen die Verlage bestimmte Metadaten wie bibliografische und kommerzielle Informationen oder Schlagwörter zum Inhalt. Über die Adresse http://dx.doi.org/ und dem entsprechenden DOI - http://dx.doi.org/10.1000/186 - erhält man das DOI-Handbuch. Wenn ein Nutzer eine solche Adresse eingibt (oder einen DOI als Link anklickt), wird eine Nachricht an ein zentrales Verzeichnis gesendet, in dem die aktuelle, mit diesem DOI assoziierte Adresse gespeichert ist. Diese Adresse wird zurück an den Nutzer geschickt und ermöglicht im Browser die Umleitung auf die Internet-Adresse, unter der das gesuchte Dokument abgelegt ist.

Im Bereich des wissenschaftlichen Online-Publizierens bietet eine DOI-Registrierung große Vorteile, denn die Texte sind nicht nur dauerhaft verfügbar, sondern können auch eindeutig einem Rechteinhaber zugeordnet werden, wodurch die zuverlässige Wahrung der Urheberrechte ermöglicht wird. Durch die eindeutige Identifizierung und Lokalisierung sind die Online-Veröffentlichungen uneingeschränkt zitierfähig und die bessere Verlinkung erhöht außerdem die Visibilität der Werke.

Quellen und Literatur

http://www.doi.org/ (10-11-21)

http://www.doi.org/hb.html (10-11-21) bzw. http://dx.doi.org/10.1000/186



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