[werner.stangl]s arbeitsblätter 

Trainingsprogramm zum Umgang mit aggressiven Kindern

Das von Petermann & Petermann entwickelte Training mit aggressiven Kindern beruht im wesentlich auf Elementen der Verhaltensmodifikation, des Rollenspiels, des Beziehungsaufbaus und der familienbezogenen Beratung. Vor dem Hintergrund von lerntheoretischen Annahmen wurde dieses Modell speziell für 7- bis 13-jährige Kinder entwickelt und dauert etwa sechs bis acht Monate. Da kindliche Aggression stets durch die Umwelt des Kindes und speziell seiner Familie mitbedingt ist, werden die Eltern in das Training einbezogen. Bei diesem Trainingsprogramm geht man davon aus, dass weder Eltern noch Kinder ganz freiwillig zu ihnen kommen, sondern dass häufig die Schule oder das Jugendamt nachdrücklich auf einer "Behandlung" bestehen. Parallel zum fortschreitenden Abbau aggressiven Verhaltens wird kooperatives, helfendes und einfühlsames Handeln eingeübt. Als Voraussetzung hierfür erscheint es notwendig, dass das Kind Situationen und Probleme differenziert wahrnimmt sowie ein Mindestmaß an motorischer Ruhe besitzt. Die Notwendigkeit, aggressiv zu reagieren, wird auch allein schon dadurch verringert, dass das Kind lernt, sich angemessen selbst zu behaupten. Durch die Fähigkeit zur Selbstkontrolle werden darüber hinaus Hemmungspotentiale gegenüber Aggression geschaffen. Mit konkreten Übungen werden auch Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Motivation gefördert. Bei allen Kindern, die das Programm absolvierten, zeigte sich, dass die aggressiven Verhaltensweisen (wie z.B. Boxen, Treten, Schlagen) weniger wurden und die kooperativen, kompromissbereiten Verhaltensweisen zunahmen.

Literatur

Petermann, Franz & Petermann, Ulrike (1991). Training mit aggressiven Kindern. Einzeltraining, Kindergruppen, Elternberatung. Weinheim: Beltz.

Gefühlskunde als Unterrichtsfach

Jugendliche in England sollen - nachdem ein vergleichbares Pilotprojekt in Grundschulen sehr erfolgreich war - in einem eigens dafür geschaffenen Fach den Umgang mit Wut, Frust und Rückschlägen lernen. Es geht dabei vor allem um die drei Begriffe mit dem Anfangsbuchstaben "R": Rules, Responsibility, Respect - also um Regeln, Verantwortung und Respekt. Für die Schüler der höheren Klassen bedeutet das Unterricht in lebenspraktischen Fragen: Wie löse ich Konflikte fair? Wie löse ich Probleme alleine und in der Gruppe? Wie gehe ich mit Zorn oder Angst um? Warum ist es wichtig Anderssein zu respektieren? Nicht nur den Schulen war damit geholfen, sondern auch die Kinder fühlten sich offenbar zufriedener, weil sie ihre Gefühle ausdrücken und mit anderen besser kooperieren konnten. Auch die Eltern profitierten, da die Schüler zuHause seltener mit Geschwistern zankten und sogar ihr Zimmer freiwillig aufräumten. Bei den Ergebnissen schnitten Mädchen besonders gut ab. Gefühlskunde soll in die verschiedenen Unterrichtsfächer integriert werden, denn statt Extra-Unterrichtsstunden zu halten, wollen die Lehrer die Gefühlskunde über den gesamten Lehrplan verteilen.

Quelle: OÖN vom 11.09.2007

Entspannungsübung bei Gefühlen der Wut

Aufgestaute Wut ist schlecht für den gesamten Körper.

Mit dieser einfachen Entspannungsübung können Sie schnell und effektiv alles loswerden, das Sie wütend macht.

Quelle

Heidenberger, B. (o.J.). Entspannung und Ruhe finden. 45 Entspannungsübungen.
WWW: http://www.zeitblueten.com (11-02-07)


Inhaltsverzeichnis

Theorien zur Erklärung - Genetischer Ansatz - Ethologisches Konzept - Huesmann und Berkowitz - Lernpsychologische Erklärung - Katharsishypothese - Psychoanalytische Erklärung - Frustrationshypothese - Exkurs - Amok - ein interkulturelles Phänomen - Selbstverletzung - Wahrnehmung in der Familie - Familie - Hooliganismus - Medienwirkung - Medien-Forschung - Elterntipps - Selbstverletzendes Verhalten - Trainingsprogramm - Schule - Literatur




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