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Holm Landrock

Der Mensch stammt vom Bären ab

für Evelyn




Abstrakt

Dieser Aufsatz stellt bisher ungestellte Fragen an die Darwinsche Abstammungslehre. Anhand zahlreicher Indikatoren wird aufgezeigt, daß der Mensch nicht vom Affen abstammen muß. Muß also die Evolutionstheorie revidiert werden?



Einleitung

Der Mensch stammt vom Bären ab! Eine Analyse der typischen Verhaltensstrukturen von Menschen und Bären, anatomische Vergleiche und eine Beobachtung wesentlicher Merkmale führten zu dem Ergebnis: Darwin hat sich geirrt. Im folgenden wird von der Abstammung des Menschen vom Bären gesprochen, auch wenn eigentlich die Abstammung des Bären und des Menschen von einem gemeinsamen Vorfahren gemeint ist.

Anlaß zu den nachfolgenden Überlegungen gab eine den Autor in den öffentlichen Transportmitteln überkommende Müdigkeit. Die Frühjahrsmüdigkeit der Menschen ist der rudimentäre Winterschlaf der Bären. Der Mensch, durch die jahrzehntelange Irrlehre, er stamme vom Affen ab und bräuchte somit keinen Winterschlaf, in seinem Denken verwirrt, hat sich trotz allem seine kleine Form des Winterschlafs erhalten. Ähnlichkeiten sind ebenfalls bei der Schlafstellung von Mensch und Bär zu beobachten.

Sozialverhalten

Menschen wie Bären zeigen weitestgehend das gleiche Sozialverhalten. So leben Bären und Menschen in Höhlen und es gibt heute noch Menschen, die ihre Wohnung oder ihr Zimmer als "ihre Höhle" bezeichnen. Dort liegt der Schluß nahe, daß Mensch und Bär vor Gezeiten in denselben Wohnumgebungen gelebt haben. Affen hingegen leben auf Bäumen und im Urwald. Noch dazu sind Affen in gemäßigten Breiten äußerst selten (höchstens als Schautiere). Bären und Menschen sind siedeln jedoch bis in den hohen Norden und sogar innerhalb des Polarkreises.

Ein weiterer tiefgreifender Unterschied zwischen Mensch und Affe findet sich im Familienverhalten: So leben Affen in Rudeln (Inzest steht auf der Tagesordnung, igitt), während Mensch und Bär Zweierbeziehungen und die vorzugsweise Einzelaufzucht der Nachkommen pflegen. Von gelegentlichen Ausnahmen einmal abgesehen. Der Regelfall ist wohl: Papa Bär macht Mama Bär ein Kind, verdrückt sich und überläßt der Mama Bär die Aufzucht des Jungen. Anders beim Affen, dort kümmert sich die Horde vieler Affensorten um die Aufzucht von Nichtwunschäffchen.

Die Beobachtung des Sozialverhaltens kann noch beliebig fortgesetzt werden. Der Analogien wird es kein Ende haben!

Ernährungsweise

Sowohl Mensch als auch Bär sind Allesfresser. Beide Gattungen müssen also vom selben Vorfahren abstammen, da ihre Ernährungsgewohnheiten auffällig übereinstimmen. So sind nur Bär und Mensch in der Lage mit der bloßen Hand Forellen und anderes fischiges Getier aus dem Bach zu fangen. Kein anderes Tier bringt das mit der Behendigkeit und Cleverness zustande, wie es Bären und Menschen tun. Doch damit nicht genug! Mensch und Bär sind, obwohl Allesfresser, extrem verwöhnt und wählerisch, wenn es um die Auswahl des alltäglichen Menüs gibt. Während ein 20jähriger Bär Honig als besondere Delikatesse zu schätzen weiß, frißt der gemeine mitteleuropäische Mensch gleichen Alters vorzugsweise eine Pizza Funghi mit bestimmten, immer wiederkehrenden Beilagen. Der Affe hingegen frißt wahllos irgendwelches Grünzeug, ist de-facto-Vegetarier und neigt nur bei seltenen Sorten zu fleischlicher Kost.

Daß Bär und Mensch gleichermaßen den Honig lieben und sowohl als Grundnahrungsmittel als auch als Delikatesse schätzen, ist hier nur eine überflüßige Ergänzung.

Sprache

In der menschlichen Sprache ist die Abstammung vom Bären tief verwurzelt. So findet man beispielsweise gute und schöne Sachen "bärig", während negatives Gehabe als "affig" abgelehnt wird. Eine Gegenüberstellung verschiedener Wörter vertieft dieses Beispiel:

        positiv           negativ
                 Knuddelbär        blöder Affe
        bärenstark        affenartig
        Lieber Bär :-*    Affenarsch!
 

Der aufmerksame Leser und die aufmerksame Leserin werden sicherlich noch viele weitere Beispiele finden, die auch diese Liste verlängern.

Heraldik

Der Bär ist wohl eines der häufigsten Wappentiere. Selbst in Regionen, wo der Bär weniger verbreitet ist, gilt seine Stärke, seine Schönheit, seine Intelligenz als Vorbild der Menschen. Noch nie wurde ein Affe als Wappentier gesehen. Ein mögliches Argument könnte hier wohl widerlegen wollen: Vom Adler stammen wir doch aber auch nicht ab! Diese Überlegung ist nur im Ansatz richtig und leider nicht zu Ende gedacht. So sind doch Bär und Mensch beides Säugetiere, während der Adler zu den Vögeln gehört. Daß nun der Adler als Wappentier erscheint, ist einerseits darauf zurückzuführen, daß der Mensch nie zu lernen aufhören möchte, wie auch der Bär - und das ist doch wohl direkt auf die Abstammung vom gemeinsamen Vorfahren zurückzuführen.

Ethnologie

Während der Affe in den Jahrtausenden sich zu den vielfältigsten Sorten und Untersorten wandelte, behielten Mensch und Bär ihre Gene im Zaume und erzeugten nur wenige Arten. So gibt es bei den Menschen Schwarze, Weiße und Gelbe, usw., die einander gleichwertig sind - genau wie beim Bären, von denen es Braunbären, Eisbären und so weiter gibt. Alle Bärenarten sind einander ebenso gleich; beide Gattungen haben es wohl vom gemeinsamen Vorfahren mit dem Menschen ererbt haben.

Intellenz

Bär und Mensch sind gelehrige Wesen. In Zirkusmanegen wurden sogar schon radelnde und motorradfahrende Bären und Menschen beobachtet, während unter den vielfältigen Affensorten (siehe Abschnitt Ethnologie) nur der Schimpansen zum Radln neigen. Der Bär hat in der Literatur, der Filmkunst und den Volkserzählungen eine tiefere und festere Verwurzelung als der Affe. Bedenklich stimmt jedoch eines: Einige Minderheiten unter den Menschen scheinen dennoch vom primitiveren Affen abzustammen. So fehlt den Nazis, Neo-Nazis, Skinheads und anderen sogenannten "radikalen" Menschen jegliche Kultur, was schon daran zu erkennen ist, daß sie ständig auf die Pflege ihrer Kultur pochen. Das findet der Autor unabhängig von diesem Aufsatz höchst affig!

Spielzeug

Des Menschen liebstes Kuscheltier ist unumstritten der Bär. In diesem Fall dient der Koala-Bär als Vorbild. Doch warum kein Nilpferd (!) als häufigstes Lieblingskuscheltier? Weil der Mensch nun mal eben nicht vom Nilpferd, sondern vom Bären abstammt. Allein die evolutionäre, tief verwurzelte Verwandtschaft mit dem Bären ist der Grund dafür. C., eine Freundin des Autors, verfügt zwar in ihrem Stofftierbestand über einen Boxhandschuhe tragenden, orangefarbenen Affen - aber allein diese lächerliche Beschreibung spricht ja Bände. Mit so etwas soll der Mensch gemeinsame Vorfahren haben? Nein danke!

Arbeitergeschichte

Die Verbundenheit von Mensch und Bär hat sich sogar in der Arbeiterbewegung niedergeschlagen. Ernst Thälmann, Führer der Kommunistischen Partei Deutschlands während der Weimarer Republik und in der Zeit des Nationalsozialismus, wurde, nach Überlieferungen aus Schulbüchern der DDR, die in solchen Punkten sehr sorgfältig recherchiert waren, von seinen intimsten Freunden und seinen Kampfgefährten liebevoll "Teddy" genannt.

Anatomie

Bär und Mensch weisen eine Anzahl anatomischer Übereinstimmungen auf, die die Darwinsche Evolutionstheorie wenn nicht zum Umsturz bringen so doch wenigstens in Wanken bringen können. Während der Affe mit seinen Vorderfüßen immer noch auf den Zehen bzw. auf der Mittelhand geht, sind Mensch und Bär Sohlengänger. Ja es soll sogar aufrecht gehende Bären im Nordteil des amerikanischen Kontinents geben. Somit zählen Mensch und Bär zu den wenigen Lebewesen, die des aufrechten Ganges mächtig sind.

Und gerade der aufrechte Gang unterscheidet ja nach der Darwinschen Evolutionstheorie den Menschen - und nun muß man wohl hinzufügen: und den Bären - vom übrigen Getier.


(c) 1993, Holm Landrock, holm@cube.net
Übernommen von: http://cublx1.cube.net/~holm/baer.html (96-09-06)

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