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Kognitive Leistung und Händigkeit

Literatur

Krombholz, H. (2008). Zusammenhänge zwischen Händigkeit und motorischen und kognitiven Leistungen im Kindesalter. Zeitschrift für Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie, 40 (4), S. 189–199.

Eine überlegende Anzahl von Menschen sind Rechtshänder, deutlicher weniger weisen Linkshändigkeit oder Beidhändigkeit, sogenannte „Ambidexter“, auf. Mit der Händigkeit eines Menschen werden viele Krankheiten, Störungen oder Leistungsschwächen in Zusammenhang gebracht. Säuglinge bevorzugen die rechte Hand, dies ist ein Beleg dafür, dass bereits bei Geburt die linke Gehirnhälfte dominiert (vgl. Krombholz, 2008, S. 189f). Nach Kinsbourne und Hiscock (1983, S.237, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 189), „befindet sich bei fast allen Rechtshändern, aber nur bei etwa einem Drittel der Linkshänder das Sprachzentrum in der linken Hirnhälfte“. Kinder sind übrigens schon im Mutterleib Rechts- oder Linkshänder, denn auf Ultraschallbildern lässt sich sehen, welche Seite stärker ausgeprägt ist, d. h., Rechtshänder saugen am rechten Daumen, Linkshänder am linken.

„Die Lernmodelle gehen davon aus, dass beim Menschen beide Hände gleich geschickt sind und es zur Bevorzugung der rechten Hand infolge von Umwelteinflüssen […] kommt“ (Bishop, 2001, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 190). Störungen im Lerngang führen zur Linkshändigkeit, doch es ist zu erwarten, dass der Anteil der Rechtshänder im Alter zunimmt. Die Frage, warum in allen Kulturen und Zeitperioden die Rechtshänder dominieren, bleibt hier ungeklärt (vgl. Krombholz, 2008, S. 190).

„Nach den Pathologiemodellen ist beim Menschen normalerweise die rechte Seite die bevorzugte und geschicktere. Zur Linkshändigkeit kommt es nur, wenn infolge von krankhaften Veränderungen die rechte Seite ihre Dominanz nicht entfalten kann. […] [Weiters wird angenommen], dass sich infolge ihres erhöhten Geburtsrisikos unter Erstgeborenen mehr Linkshänder als unter Nachgeborenen finden, […]“ (Bakan, 1971, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 190). Nach diesem Modell sollten Linkshänder schlechtere Leistungen erzielen und in Risikogruppen für Hirnschäden überrepräsentiert sein. Doch auch Pathologiemodelle sind unbefriedigend, denn man kann nicht nachweisen, warum sich auch unter Linkshändern Personen mit herausragenden künstlerischen, geistigen oder motorischen Leistungen befinden (vgl. Krombholz, 2008, S. 190).

Die Erbanlagen spielen bei den genetischen Modellen eine entscheidende Rolle für die Bestimmung der Händigkeit eines Menschen (vgl. Annett, 1985, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 190). „Nach den genetischen Modellen sollte dagegen der Anteil von Rechts- und Linkshändern im Wesentlichen bereits bei der Geburt fest liegen“. „Die vorliegenden genetischen Modelle können bislang die Mechanismen der Vererbung der Händigkeit keineswegs überzeugend erklären“ (Krombholz, 2008, S. 190). Lang setzte man übrigens auf ein zentrales Gen wie das PCSK6: Bei Menschen mit Dyslexie und einer Variante des Gens dominiert Rechtshändigkeit extrem. Interessant ist hingegen, weil nicht nur die Händigkeit asymmetrisch ist, sondern vieles im Körper, das Herz sitzt links, die Leber rechts. Dabei spielt PCSK6 mit und wo es mutiert vorliegt, liegen Organe seitenverkehrt (situs inversus), doch bringt dieses Gen bzw. diese Genvariante nach Ansicht von Genetikern wohl generell keine Händigkeit, sodass diese eine polygene Eigenschaft sein muss.


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Händigkeit im Kindergartenalter

Bei der Längsschnittstudie in Münchner Kindergärten wurden Daten der fein- und sportmotorischen und kognitiven Leistungen, aber auch die personenbezogenen Daten, wie Größe, Gewicht, Stellung in der Geschwisterreihe, usw., der Kinder erhoben. Die Studie zeigte, dass der männliche Anteil in der Kategorie „Linkshänder und Ambidexter“ bei fast allen Untersuchungen höher ist als der Anteil der Mädchen (vgl. Krombholz, 2008, S. 193). Dieses Ergebnis deckt sich auch mit Annetts „right-shift theory“ (vgl. Annett, 1999, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 196), die besagt, dass unter den Rechtshändern 20% mehr Mädchen als Jungen sind.

Bei den Jungen konnte auch ein häufigerer Wechsel der Händigkeit festgestellt werden. Etwa nur 10% der untersuchten rechtshändigen Kinder wechselten ihre Händigkeit. Dagegen sind am Ende des Untersuchungszeitraums nur mehr 63% der ursprünglichen Linkshänder und keine der Beidhänder vorzufinden. Am häufigsten fand der Wechsel der Nicht-Rechtshänder zu rechtshändige Kinder statt. Es wird erwartet, dass die Festlegung der Hand spätestens mit 3,5 Jahren erfolgt ist, allerdings zeigen verschiedene Studien, dass auch nachher ein Wechsel möglich ist (vgl. Krombholz, 2008, S. 194f, 197).

Der Anteil an Nicht-Rechtshänder bei Erstgeborenen, bei welchen erhöhtes Hirnschädenrisiko angenommen wird, ist höher als bei Nachgeborenen, doch diese Zahl ist so minimal, dass keine Verbindung zwischen der Stellung in der Geschwisterreihe, den Hirnschäden und der Händigkeit hergestellt werden konnte (vgl. Krombholz, 2008, S 193).

Unterschiede in der Händigkeit und den körperlichen Merkmalen, wie Verzögerungen in der Entwicklung, konnten nicht festgestellt werden, doch die Beurteilung des Gesundheitszustandes der linkshändigen Kinder durch ihre Eltern fiel schlechter aus (vgl. Krombholz, 2008, S. 196f). Dieses Ergebnis stimmt mit der Annahme von Geschwind & Behan (vgl. Geschwind & Behan, 1984, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 197) überein, dass Linkshänder öfter als Rechtshänder an Gesundheitsproblemen leiden.

Links- und beidhändige Kinder erzielten keineswegs schlechtere motorische und kognitive Leistungsergebnisse als Rechtshänder, doch ist der Einfluss des Geschlechts bei beiden Tests signifikant. In einigen motorischen Aufgaben übertrafen die Nicht-Rechtshänder im Kindergarten- und Grundschulalter sogar die rechtshändigen Kinder (vgl. Krombholz, 2008, S. 195, 197). „Lediglich hinsichtlich der Intelligenz waren Ambidexter Rechtshändern im Grundschulalter unterlegen“ (Krombholz, 1988, zitiert nach Krombholz, 2008, S. 197). Kinder mit konstanter Händigkeit erzielten im Intelligenztest höhere Leistungen als Kinder mit wechselnder Hand. Weiters konnten auch bei den feinmotorischen Aufgaben Unterschiede zugunsten der konstanten Händigkeit festgestellt werden. In den grobmotorischen Tests ergaben sich keine Differenzen zwischen den konstanten und nicht-konstanten Kindern (vgl. Krombholz, 2008, S. 196). „Sollten die Wechsel durch Traumata oder durch Zwang zum Gebrauch der rechten Hand veranlasst werden, sollte dies die Entwicklung der betroffenen Kinder beeinträchtigen“ (Krombholz, 2008, S. 197).


Zur Veranschaulichung der Komplexität des Zusammenspiels zwischen Gehirn und Bewegung eine kleine Übung: Die Hände werden ausgestreckt vor den Körper gehalten und die rechte Hand formt dabei mit zwei Fingern das Symbol einer Pistole und die linke Hand das Symbol von Hasenohren. Diese Fingerposition wird nun zwischen den beifen Händen gewechselt, wobei man versucht, diesen Wechsel nach einem langsamen Beginn immmer schneller durchzuführen. Dabei wird deutlich, dass es immer schwieriger wird, die beiden Symbole mit den Fingern wirklich korrekt zu formen.

Quelle: Stangl, W. (2020). Stichwort: 'Kleinhirn'. Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik.
WWW: https://lexikon.stangl.eu/170/kleinhirn/ (2020-04-12)


Der 13. August ist der Tag der Linkshänder.

Linkshändigkeit

Literatur

Loffing, Florian (2017). Left-handedness and time pressure in elite interactive ball games. Biology Letters, 13, doi: 10.1098/rsbl.2017.0446.

Ocklenburg, S., Schmitz, J. & Güntürkün, O. (2017). Epigenetic regulation of lateralized fetal spinal gene expression underlies hemispheric asymmetries. eLife, doi: 10.7554/eLife.22784.

http://www.lernfoerderung.de/ (04-05-21)

http://www.quarks.de/dyn/ 7377.phtml (07-02-02)

http://www.welt.de/wissenschaft/ psychologie/article5109131
Linkshaender-haben-ein-besseres- Koerpergefuehl.html (09-11-12)

ist die Bezeichnung für die Bevorzugung der linken Hand beim Verrichten von komplexen Aufgaben sowie bei verschiedenen Kulturtechniken (Schreiben, Essen, Winken usw.). Sie tritt bei etwa 10% aller Menschen auf und ist beim männlichen Geschlecht häufiger auf als beim weiblichen. Linkshändigkeit ist hirnorganisch bedingt, d.h., dass bei diesen Menschen die rechte Großhirnhälfte stärker ausdifferenziert ist als die linke. Ob Linkshändigkeit angeboren ist, konnte noch nicht ausreichend geklärt werden, denn zwischen Geburt und dem vierten Lebensjahr schwankt die Seitigkeit mehrmals, und erst nach etwa acht Jahren ist die Links- bzw. Rechtshändigkeit festgelegt, was nicht zuletzt auf die Anforderungen der Schule zurückzuführen ist. Wird z.B. von einem linkshändigen Kind verlangt, mit der rechten Hand zu schreiben, besteht die Gefahr seelischer Fehlentwicklungen, die sich in Sprachstörungen, Legasthenie, Bettnässen äußern können. Diese Störungen lassen sich meist nach Rückkehr zur natürlichen Seitigkeit und individueller Förderung wieder beheben. Auch heute noch wird meist sehr früh versucht, verbunden mit dem natürlichen Modell- und Nachahmungsverhalten der Kinder, Linkshänder auf den Gebrauch der rechten Hand umzuschulen. Die Umstellung der angeborenen Händigkeit ist aber ein massiver Eingriffe in das menschliche Gehirn: Durch den bevorzugten Gebrauch der nicht dominanten Hand, besonders zum Schreiben, kann es zu Störungen und Irritationen kommen, die den Betroffenen individuell belasten und Auswirkungen für sein späteres Leben haben können.

Nach neueren Studien (Ocklenburg, Schmitz & Güntürkün, 2017) könnte die Ursache für Linkshändigkeit nicht allein im Gehirn liegen, sondern auch dem Rückenmark könnte ebenfalls eine wichtige Rolle dabei zukommen. Bereits im Mutterleib ist die genetische Aktivität im Rückenmark asymmetrisch und könnte deswegen mit der Präferenz für eine bestimmte Hand in Verbindung stehen. Es ist zwar schon lange bekannt, dass sich eine Links- oder Rechtspräferenz bereits im Mutterleib entwickelt und dass ungeborene Kinder ab der 13. Schwangerschaftswoche bevorzugt entweder am rechten oder am linken Daumen saugen, jedoch haben Wissenschaftler bisher vorwiegend nur auf die Genexpression im Gehirn geachtet. Bei der Überprüfung der Genexpressionen von fünf menschlichen Föten zwischen der 8. und 12. Schwangerschaftswoche im Rückenmark fand man heraus, dass es in der 8. Schwangerschaftswoche Unterschiede bei der Verteilung der Gene an die rechte als auch an die linke Seite des Rückenmarks gab, wobei diese Unterschiede zusätzlich in jenen Segmenten zu beobachten sind, die die Arm- und Beinbewegung steuern. Die Wissenschaftler schließen aber nicht aus, dass Umweltfaktoren eine weitere Ursache für eine erhöhte Genaktivität auf einer bestimmten Seite sorgen könnten, wodurch eine nachhaltige Präferenz entstehen kann.

Studien hatten auch gezeigt, dass bei Rechtshändern im Gehirn größere Asymmetrien auftreten als bei Linkshändern, was sich nicht nur einem unterschiedlichen Tastsinn der rechten und linken Hand auswirkt, sondern auch im Körpergefühl und in der Einschätzung der Größe und Reichweite der Extremitäten. So ist bei Rechtshändern eine größere Hirnregion für die Steuerung des rechten Arms reserviert als für den linken, während bei Linkshändern beide Hirnregionen gleich groß sind. Amerikanische Wissenschaftler vermuten nun nach einer Testserie, bei der Rechts- und Linkshänder verschiedene Schätzaufgaben zu lösen hatten, dass bei ihnen das unterschiedliche Körpergefühl durch die andersartige Strukturierung des Gehirns zustande kommt.

Die Linkshändigkeit ist nach neuesten Forschungen auch eine Folge der Entwicklungsbiologie des Gehirns, wobei sie in Teilen vom komplexen Wechselspiel mehrerer Gene bestimmt wird. So hat man jüngst entdeckt, dass die Sprachregion der linken und rechten Gehirnhälften bei Linkshändern koordinierter miteinander kommunizieren als bei Rechtshändern, was bestätigt, nach denen sich Linkshänder-Gehirne gerade bei der Sprachverarbeitung und der Aufgabenteilung der Sprachzentren von denen der Rechtshänder unterscheiden. So scheint die Asymmetrie der Hirnhälften zumindest bei einigen Linkshändern weniger stark ausgeprägt zu sein, sodass die jetzt nachgewiesene stärkere funktionelle Verknüpfung zwischen den Sprachzentren der linken und rechten Seite dadurch untermauert wird. Linkshänder haben offenbar einen Vorteil, wenn es um verbale Aufgaben geht, doch muss man dabei beachten, dass es um durchschnittliche Unterschiede bei einer großen Zahl von Menschen geht, denn nicht alle Linkshänder sind gleich.

Linkshänder nehmen vermutlich ihre Welt anders wahr, denn Arbeits-, Blick- und Drehrichtung sind entgegengesetzt, d. h., sie gehen von rechts nach links, weshalb manche Linkshänder auch spiegelverkehrt schreiben können. Allerdings haben es Linkshänder generell schwerer, schreiben zu lernen, denn sie verschmieren mit der Hand die eigene Schrift und müssen das Handgelenk stärker krümmen, was anstrengend ist, sodass das Schriftbild auch bei Erwachsenen oft krakeliger wirkt als bei Rechtshändern. Linkshänder sind in der Regel auch Linksfüßler, denn sowohl Links- als auch Rechtshänder haben die natürliche Tendenz, alles mit derselben Körperhälfte zu erledigen.

In vielen frühen Kulturen wurde die linke Seite wenig geschätzt, denn für die Römer war der Begriff für links sinister zugleich auch der Ausdruck für dunkel und böse, in islamischen Ländern isst man mit der rechten Hand und putzt allein mit der linken Hand das Hinterteil, in der Bibel ist auf ewig verdammt, wer beim jüngsten Gericht links steht („Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen: Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz, das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist“ - „Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist“; Math. 25,34 und 41), und schließlich ist auch der Teufel Linkshänder, sodass auch linkshändige Hexen auf den Scheiterhaufen mussten. Auch die schwarze Pädagogik impfte den Gebrauch der guten=rechten Hand ein, was sich auch in vielen Geräten widerspiegelt, die für Rechtshänder gebaut wurden. Übrigens haben Linkshänder in der Mehrzahl Männer mehr Arbeitsunfälle, und auch unter Chirurgen gibt es angeblich Linkshänder, von denen zehn Prozent sich nur von einem rechtshändigen Kollegen operieren lassen wollen.

Neben den zahlreichen Vorurteilen, mit denen Linkshänder auch heute noch konfrontiert werden, etwa dass links als schlecht und schwach gilt, rechts dagegen als gut und stark, werden der rechten Seite eher männliche Eigenschaften zugeschrieben während links als weiblich gilt. Dieser Aberglaube zeigte sich noch vor gar nicht so langer Zeit in der strengen Sitzordnung mancher Dorfkirchen, denn rechts saßen die Männer, links die Frauen. Auch bei der Hochzeit haben die Geschlechter auch heute feste Seiten, denn der Bräutigam steht rechts vom Altar, die Braut links. Auch in der Sprache gibt es entsprechende Traditionen, denn so geht etwas mit rechten Dingen zu, man hat das Herz am rechten Fleck, ist auf dem rechten Weg, bringt alles ins rechte Lot oder ist als dessen rechte Hand die Stütze für einen Mitmenschen. Hingegen spricht man von einem linken Vogel, von linkischem Verhalten, von einer linken Tour oder dass man gelinkt wird, dann sollte man das am besten links liegen lassen. Wer mit dem linken Fuß aufgestanden ist oder gar zwei linke Hände hat, ist zu nichts Rechtem zu gebrauchen.

Zwar müssen sich Linkshänder mittlerweile nicht mehr verstecken oder verstellen, denn kompensatorisch gelten Linkshänder als assoziationsfähiger und ideenreicher, denn bei ihnen wären Teile der rechten Hirnhälfte stärker ausgeprägt. Allerdings unterscheidet sich der Intelligenzquotient von Links- und Rechtshändern überhaupt nicht, jedoch gibt es unter Hochbegabten mehr Linkshänder als im Durchschnitt und andererseits haben viele Linkshänder Lernschwierigkeiten, denn sie müssen viele Hürden in einer Rechtshänder-Welt bewältigen.

In der Schule haben Linkshänder Probleme mit Scheren, Linealen, Füllfedern oder Spiralblöcke. Mit der linken Hand von links nach rechts zu schreiben hat seine Tücken und so ist der ein oder andere Text besonders beim Schreiben mit der Füllfeder häufig sehr schwer, wobei auch die verrenkte Haltung der Hand (Hakenhaltung) kann zu Überdehnungen oder Verspannungen führen kann. Auch die Schrift leidet, denn Linkshänder müssen die Feder schieben und nicht ziehen. In einer Studie der Technischen Universität in München wurde die Gehirnaktiviät von Rechtshändern, Linkshändern und umgeschulten Linkshändern verglichen. Beim Schreiben wiesen Rechtshänder Aktivität in der linken Hirnhälfte auf und Linkshänder in der rechten Gehirnhälfte. Bei umgeschulten Linkshändern dagegen gab es Aktivitäten in beiden Hirnhälften. Das Gehirn hat also nur zum Teil umgelernt und ein Teil der Steuerung verbleibt in der Gehirnhälfte, die ursprünglich für die Steuerung der linken Hand verantwortlich war. Umgeschulte Linkshänder, die mit der rechten Hand schreiben, belasten daher ihr Gehirn mehr als natürliche Rechtshänder, wie in einer neurologischen Untersuchung der Universität Hamburg bestätigt wurde, denn die Gehirnaktivität umgeschulter Linkshänder ist auch zehn Jahre nach der Umschulung noch deutlich stärker, vor allem in den für komplexe Bewegungsaufgaben zuständigen Hirnregionen. Linkshänder werden also niemals echte Rechtshänder, wobei jemand, der komplizierte motorische Fertigkeiten dauerhaft mit seiner nicht dominanten Hand ausführt, oft unter Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen leidet. Für Kinder empfiehlt sich bei einer Umschulung manchmal noch die Rückschulung auf die starke Hand, selbst wenn sie schon schreiben gelernt haben. Erwachsene dagegen sollten sich eine Rückschulung nur dann zumuten, wenn sie tatsächlich unter ihrer Situation leiden, denn wie die Umschulung auf die schwächere Hand ist auch ihre Umkehr ein tiefer Eingriff in automatisierte Abläufe im Gehirn.

Auch die Schere ist ein Gerät, mit dem Linkshänder manchmal Probleme haben, jedoch gibt es spezielle Linkshänderscheren, auch wenn Likshänder sich an den Gebrauch von Rechtsscheren rasch gewöhnen. Bei Spiralblöcken ist die Spirale oft der schreibenden oder zeichnenden Hand im Weg und kann mitunter sogar schmerzen, wenn die Hand auf der Bindung aufliegt oder hängenbleibt. Auch beim Erlernen der Schreibschrift sind Linkshänder benachteiligt, da Linkshänder sich an einem Modell orientierten müssen, das mit der rechten Hand schreibt, wobei das ein Umdenken erfordert, das kognitiv gar nicht so leicht zu bewältigen ist. Auch viele Sportgeräte und Musikinstrumente sind typischerweise für Rechtshänder konzipiert, angefangen vom Hockey-oder Golfschläger bis hin zu Gitarren oder Geigen, wobei zwar angepasste Geräte in der Zwischenzeit erhältlich sind, meist aber auch teurer angeboten werden.

Übrigens: Viele bedeutende Sportler (etwa Lionel Messi, Timo Boll, Henry Maske) und Künstler sind Linkshänder, was daran liegen kann, dass sie häufig kreativer sind und ein besseres oder anderes räumliches Verständnis besitzen. Im Sport irritieren z. B. linkshändige Gegner ihr Gegenüber (Boxen, Tennis). Dass Linkshänder einen Vorteil im interaktiven Sport haben, ist zwar schon lange wissenschaftlich belegt, wobei es hier um den Nachteil des Gegners geht, denn der ist aufgrund der Mehrheit an Rechtshändern in seinem Sport auf deren Aktionen ausgerichtet, und trifft er nun auf einen Linkshänder, fällt es ihm schwerer, auf dessen Aktionen zu reagieren. Dieser Vorteil ist aber besonders hoch in Ballsportarten mit hohem Zeitdruck, wie Loffing (2017) zeigte, indem er sechs Ballsportarten untersuchte, von denen Tischtennis, Cricket und Baseball einen deutlich höheren Anteil von Linkshändern in der Weltspitze haben, beim Baseball sind es bei den Werfern 30,39 Prozent, beim Tischtennis 25,82 und beim Cricket bei den Werfern 21,78 Prozent. Bei den Rückschlagsportarten Tennis, Badminton und Squash, bei denen ein etwas geringerer Zeitdruck herrscht, wurde ein geringerer Linkshänderanteil in der Weltspitze gefunden, der nahe an den 10 % der Durchschnittsbevölkerung liegt. Demnach variiert der Linkshänderanteil auch innerhalb der interaktiven Sportarten, wobei der Zeitdruck jener Faktor sein dürfte, der diesen Vorteil verstärkt oder abschwächt.

Linkshänder sollten in der Schule am Tisch auf der linken Seite sitzen, wenn der Banknachbar Rechtshänder ist, denn sonst stoßen die beiden einander ständig mit dem Ellenbogen an. Wenn zwei Linkshänder nebeneinander sitzen, ist es gleichgültig, wer auf welcher Seite sitzt.

Mit welcher Hand öffne ich die Türe?

Bei einfachen Tätigkeiten benutzen Menschen flexibel und spontan entweder die rechte oder linke Hand, wenn nur eine Hand benötigt wird, d.h., jeden Tag trifft der Mensch eine Vielzahl solcher Entscheidungen, ob er mit der linken oder der rechten Hand den Aufzugknopf drückt oder das Bier mit der linken oder rechten Hans aus dem Küchenschrank holt. Bevor die Wahl auf eine Hand fällt, werden im Gehirn zunächst einmal beide Hände für die mögliche Handlung vorbereitet, es sind sowohl die für die rechte als auch die für die linke Hand zuständigen Gehirnregionen aktiv, und die Entscheidung für eine Hand resultiert aus einer Art Wettbewerb zwischen diesen Gehirnregionen. Flavio Oliveira et al. (University of California) haben durch Transkranielle Magnetstimulation eine Region am Hinterkopf, die als Schlüsselareal für die Kontrolle von Handbewegungen gilt, aktiviert bzw. gehemmt. Die Wissenschaftler baten rechtshändige Versuchspersonen, mit einer ihrer Hände nach Bildern zu greifen, die an verschiedenen Positionen auf dem Tisch lagen. Wenn die Aktivität dieser Region gestört wurde, griffen die Probanden seltener mit ihrer dominanten rechten Hand nach den Bildern. Allerdings handelt es sich bei der Entscheidung für eine bestimmte Hand um einen komplexen Prozess, an dem auch noch andere Faktoren beteiligt sind wie etwa frühere Erfahrungen, die aktuellen Position der Hände oder auch die Erreichbarkeit des Objektes.

Die Expertin für Linkshänder Johanna Barbara Sattler aus München

Linkshänderberaterinnen und Linkshänderberater

sollen vor allem Eltern von Kindern, bei denen Probleme beim Schreiben oder Lesen darauf hindeuten, dass sie linkshändig orientiert sein könnten, helfen. Oft haben die Kinder eine verkrampfte Haltung oder teilweise schreiben sie in Spiegelschrift. Wenn man überprüfen will, ob ein Kind linkshändig veranlagt ist, dann lässt ein Linkshänderberater es etwa mit einem Auge durch ein Kaleidoskop schauen, oder er fordert es auf, auf seine Beine zu trommeln und dann auf Kommando mit einer Hand den Kopf zu berühren, wobei die Seite, die dominiert, bei diesen instinktiven Übungen sichtbar wird. Beim Malen oder beim Schreiben ist das anders, denn hier neigt ein Kind eher dazu, nachzuahmen, was es bei anderen gesehen hat. Bei Linkshänderberatern sind Diagnosen wie Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom oder Legasthenie oft der Anlass, genauer hinzuschauen, denn Konzentrationsschwierigkeiten sind bei Linkshändern meist das Resultat von Überforderung.

Alter und Lateralität

Anna Franklin (University of Surrey) hat in einem Experiment mit zwei- bis fünfjährigen Kindern festgestellt, dass das Erlernen der Sprache einen Einfluss darauf hat, welche Gehirnregionen welche Funktionen übernehmen. Während die kategoriale Farbwahrnehmung bei Erwachsenen in der linken Gehirnhälfte stattfindet, wird sie bei Kleinkindern der rechten Gehirnhälfte zugeordnet. Wenn die Kinder die Namen für verschiedene Farben erlernen und dann sicher beherrschen, findet ein Wechsel von der rechten zur linken Hemisphäre statt. Offensichtlich verändert sich die Organisation des kindlichen Gehirns, wenn diese bestimmte sprachliche Begriffe lernen.

Jerzy P. Szaflarski (Universität Cincinnati) fand bei 155 ProbadInnen zwischen 5 und 67 Jahren eine mit dem Alter zunehmende Gleichverteilung des Sprachzentrums auf beide Gehirnhälften. Die Gehirnaktivität der Untersuchten wurde beim Lösen von sprachliche Aufgaben mittels der funktionellen Magnetresonanz-Tomographie beobachtet. Bei Kindern ist das Sprachzentrum auf eine Hirnhälfte konzentriert, wobei die sprachlichen Erregungsmuster wie bei den meisten Menschen noch in der linken Gehirnhälfte lokalisiert ist. Diese Einseitigkeit hängt vermutlich mit der Entwicklung des jungen Gehirns und den wachsenden sprachlichen Fähigkeiten zusammen. Ab dem Lebensalter von etwa 25 Jahren löst sich die Konzentration des Sprachzentrums auf eine Gehirnhemisphäre immer mehr auf, sodass ältere Erwachsene zunehmend beide Hemisphären für ihre sprachlichen Fähigkeiten nutzen. Szaflarski führt dies auf eine nachlassende Leistungsfähigkeit des Sprachzentrums zurück, wobei dieser Verlust durch eine teilweise Auslagerung in die andere Gehirnhälfte kompensiert wird.


Kurioses zu Händigkeit

Thomas Carlyle wird die Schlachtfeldtheorie zugeschrieben, nach der die linke Hand bzw. ein Schild schützt, worauf die rechte mit dem Schwert zielt: das Herz. Das ist aber auch nicht stichhaltig, denn Stichwaffen sind erst ein paar Tausend Jahre alt, denn davor ging man mit Knüppeln oder Steinen aufeinander los und zielte auf den Kopf. Rechtshändigkeit zeigt sich auch an Zähnen von Neandertalern, denn vor 400.000 Jahren benutzten sie den Mund als dritte Hand, hielten mit den Zähnen etwas fest, ein Stück Fleisch, das andere Ende war in einer Hand, die zweite schnitt mit einem Messer, direkt vor den Zähnen die Nahrung ab. Rutschte die Klinge ab, hinterließ sie Kratzer, die zeigen, dass die Messer von rechten Händen geführt wurden.

Hilft Spiegelkratzen bei Gelsenstichen?

Nach einer Untersuchung der Universität Lübeck kann man das Gehirn durch Spiegelkratzen austricksen, wobei Kratzen nach einem Gelsenstich völlig natürlich ist, denn Kratzen verursacht leichten Schmerz und damit einen Reiz, der wichtiger ist als der Juckreiz und deshalb schneller von Nervenfasern ans Gehirn weitergeleitet wird. Der Schmerzreiz unterdrückt also den Juckreiz, doch hört man auf zu kratzen, lässt der Schmerz nach und das Jucken beginnt erneut. In der Untersuchung ließ man Probanden statt einer juckenden Stelle auf dem rechten Arm die entsprechende Stelle auf dem linken Arm vor einem Spiegel kratzen. Offenbar hat das Gehirn einen Konflikt in der Wahrnehmung, den es auflösen muss, und projiziert das Gefühl des Kratzens auf die juckende Stelle auf dem anderen Arm.

Hände bewegen sich beim Gehen gegenläufig zu den Beinen

Beim Gehen schlenkern Menschen ihre Arme gegenläufig zur Bewegung der Beine, und auch wenn erwachsene Menschen ihre Hände im Zuge der Evolution schon lange nicht mehr auf dem Boden abstützen, braucht die Fortbewegung eine koordinierte Ganzkörperbewegung. Ruder & Arber (2016) haben gezeigt, dass sich die gegenläufige Bewegung der Vorderbeine bzw. Arme und Hinterbeine im Nervennetzwerk des Rückenmarks spiegelt. Die Nervenzellverbindungen zwischen Vorder- und Hinterbein der gleichen Seite sind hemmend, d. h., sie legen die nachgeschalteten Zellen temporär still, die Verbindungen über Kreuz sind hingegen aktivierend. Um die Rolle der verbindenden Nervenzellen zu entschlüsseln, schaltete man diese bei Versuchsmäusen selektiv aus, sodass beim schnellen Laufen die koordinierte Bewegung der Vorder- und Hinterbeine der Tiere durcheinander geriet und auch Stabilität und Schnelligkeit beeinträchtigt waren. Die Bewegungen der einzelnen Gliedmaßen funktionierten hingegen einwandfrei, was bedeutet, dass Nervenzellen im Rückenmark mit langen Projektionen eine sehr wichtige Rolle für die Koordination des Laufens spielen und nicht nur die lokalen Schaltkreise.

"Händigkeit" bei Buntbarschen

Besonders ausgeprägt ist die Händigkeit beim Buntbarsch Perissodus microlepis, der im afrikanischen Tanganjikasee lebt. Diese Art von Buntbarsch frisst ausschließlich Schuppen von anderen Fischen, und zwar immer nur von einer Seite seiner Beutefische. Individuen zeigen daher nicht nur in ihrem Jagdverhalten eine deutliche Vorliebe für jeweils eine Seite, von der aus sie ihre Beute angreifen, auch die Kopfform der Fische spiegelt diese Präferenz wider, denn bei vielen dieser Buntbarsche ist das Maul nicht symmetrisch, sondern asymmetrisch und weist eine Biegung nach links oder rechts auf. Je Lee et al. (2017) zeigten, dass die Seitenpräferenz des Fressverhaltens wie auch die Anatomie der Köpfe mit einer Asymmetrie der Gehirnhälften sowie mit unterschiedlicher Aktivität ihrer Gene in verschiedenen Hirnhälften korreliert.

Flexibilität des Gehirns bei Einhändigen

Ein Beweis für die Flexibilität des menschlichen Gehirns ist die Anpassung bei einer Einhändigkeit, denn fehlt von Geburt an eine Hand, ist die zugehörige Hirnregion auch dann aktiv, wenn ein anderer Körperteil, etwa die Lippen oder Beine, für die Tätigkeit genutzt wird. Bei von Geburt an einhändigen Menschen repräsentiert die für die fehlende Hand zuständige Hirnregion die stattdessen genutzten Körperteile, wa der Armstumpf, die Beine oder die Lippen sein können. Man ließ in einem Experiment Menschen, die nur mit einer Hand geboren worden waren, verschiedene alltägliche Arbeiten verrichten, wie eine Flasche öffnen, einen Bleistift anspitzen oder ein Geschenk einpacken, wobei sich die Probanden dabei mit anderen Körperteilen behalfen. Während dieser Tätigkeiten waren diejenigen Gehirnareale, die üblicherweise das Steuern der fehlenden Hand übernehmen würden, aktiv, wenn etwa eine einarmige Versuchsperson eine Flasche zwischen die Beine nimmt, um sie mit der vorhandenen Hand zu öffnen. Wenn der Mund oder der handlose Arm zum Öffnen genutzt wird, sind ebenfalls die handtypischen Regionen im motorischen Cortex aktiv. Diese Reaktion zeigt, dass die Organisation des Gehirns nicht nur auf Körperteilen basiert, sondern auf den Funktionen dieser Körperteile. Dass die Hirnregion, die normalerweise die fehlende Hand steuert, bei der Benutzung anderer Körperteile aktiv ist, könnte aber auch damit zusammenhängen, dass die Planung einer Tätigkeit zwar in der Handregion geschieht, die Ausführung jedoch mit anderen Körperteilen erfolgt.


Fingerfertigkeit evolutionär betrachtet

Für die Evolution des Menschen was nicht nur die Entwicklung des Gehirns bedeutsam, sondern auch die Anatomie der Extremitäten und hier besonders die des Daumens. Davor war es natürlich wichtig, sich nur noch auf zwei Beinen fortzubewegen, um die Hände frei zu haben und damit auch Werkzeuge benutzen zu können, was umso besser funktioniert, wenn der Daumen den anderen Fingern anatomisch gegenübergestellt wird. Erst die Opposition des Daumens macht aus den Klettergreifern der Affen die pinzettenartig greifenden Präzisionswerkzeuge des Menschen. Nach Karakostis et al. (2020) finden sich die ersten Belege für eine bewegliche Rolle des Daumens bei den Homininen aus der Swartkrans-Fundstelle, die vor etwa zwei Millionen Jahren im Süden Afrikas gelebt haben – es handelt sich um frühe Vertretern der Gattung Homo oder dem Paranthropus, die beide offenbar schon Tiere jagen und geschickt zerlegen konnten. Der Daumen des älteren Australopithecus sediba ähnelte in seiner Beweglichkeit dagegen eher dem Daumen von Schimpansen. Das überrascht, weil auch Australopithecinen der Gebrauch von Steinwerkzeugen zugeschrieben wird. Ebenfalls nicht recht ins bisherige Bild passt der Befund der Hände von Homo naledi: In den Fundstellen dieser etwas mysteriösen, wohl vor noch 250 000 Jahren lebenden Frühmenschenart mit einem eher kleinen Gehirn hatte man bislang keine Spuren für Werkzeuggebrauch gefunden. Die Hände von Homo naledi wären dafür möglicherweise geschickt genug gewesen. Daran wird deutlich, dass das Volumen eines Gehirns weniger als seine Komplexität darüber entscheiden könnte, zu welchen handwerklichen und kulturellen Leistungen ein Frühmensch in der Lage war. Insgesamt vermutet man, dass die Geschicklichkeit der Hände, die damit die höhere Effizienz bei der Jagd und die mit den so besseren Ernährungsmöglichkeiten einhergehende allmähliche Vergrößerung des Gehirn sich gegenseitig bedingten. Vielleicht ermöglichte dies jenen Evolutionsschub, der dann dem Homo erectus erlaubt hat, zur ersten global verbreiteten Art des Menschen zu werden.

Literatur

Flavio Oliveira (University of California, Berkeley) et al.: PNAS, Onlinevorabveröffentlichung, doi: 10.1073/pnas.1006223107.

Hahamy, Avital, Macdonald, Scott N., van den Heiligenberg, Fiona, Kieliba, Paullina, Emir, Uzay, Malach, Rafael, Johansen-Berg, Heidi, Brugger, Peter, Culham, Jody C. & Makin, Tamar R. (2017). Representation of Multiple Body Parts in the Missing-Hand Territory of Congenital One-Handers. Current Biology, doi: 10.1016/j.cub.2017.03.053.

Hyuk Je Lee, Ralf F. Schneider, Tereza Manousaki, Ji Hyoun Kang, Etienne Lein, Paolo Franchini & Axel Meyer (2017). Lateralized Feeding Behavior Comes with Asymmetrical Neuroanatomy and Lateralized Gene Expressions in the Brain in Scale-Eating Cichlid Fish. Genome Biology and Evolution, doi:10.1093/gbe/evx218.

Karakostis, Fotios Alexandros, Haeufle, Daniel, Anastopoulou, Ioanna, Moraitis, Konstantinos, Hotz, Gerhard, Tourloukis, Vangelis & Harvati, Katerina (2020). Biomechanics of the human thumb and the evolution of dexterity. Current Biology, doi:10.1016/j.cub.2020.12.041.

Ruder, L., Takeoka, A & Arber, S. (2016). Long-Distance Descending Spinal Neurons Ensure Quadrupedal Locomotor Stability. Neuron, doi: 10.1016/j.neuron.2016.10.032.

Stangl, W. (2019). Spiegelkratzen bei Gelsenstichen? – ? bemerkt.
WWW: https://bemerkt.stangl-taller.at/spiegelkratzen-bei-gelsenstichen/ (2020-07-28).

Die Presse vom 13. November 2016.

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